PAMP-Fiebertherapie

Das Auftreten von Fieber bei einer Infektion ist eine ganz normale und gesunde Reaktion, um das Abwehrsystem zu stärken.
Die Fiebertherapie ist eigentlich eine natürliche Behandlungsart. Bereits 1918 hat der amerikanische Chirurg W.B. Coley die Heilwirkung von Bakterien systematisch untersucht.
Zur Anwendung gelangen in Deutschland zugelassene Arzneimittel!

Anwendungsbereiche:

Krebsarten:
Grundsätzlich ist die Fiebertherapie für alle Krebsarten geeignet (Karzinome und Sarkome). Sie sollte VOR einer eventuellen Chemotherapie und VOR einer Bestrahlung durchgeführt werden, falls solche geplant sind.
entzündliches Geschehen:
Die Fiebertherapie eignet sich für alle chronischen Entzündungen mit Ausnahme von Autoimmunerkrankungen. Patienten, die mit Immunsuppressiva oder Cortison behandelt werden, können von dieser Behandlung nur eingeschränkt profitieren.
Chronische Entzündungen, die sich besonders dafür eignen, sind:
  • chronische Schmerzzustände (Neuritis, Neuralgie, Myalgie, Neuropathie)
  • chronische Bronchitis
  • chronische Nasen-Nebenhöhlen-Entzündungen
  • chronische Prostatareizung / -entzündung
  • chronische Blasenentzündung / Eierstockentzündungen
  • Zahn- und Kieferherde
  • Fibromyalgie
  • versuchsweise bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises

Durchführung:

Krebs:
Die PAMP-Therapie besteht aus Dosisfindung und eigentlicher Behandlung.
Die Dosisfindung findet an 2 Tagen statt (mit 1 Tag Pause dazwischen) und dient zum einen dazu, den Körper behutsam an die PAMP-Substanzen zu gewöhnen. Zum zweiten wird die für jeden Patienten individuelle Dosis bestimmt, die zu Fieber führt. Es wird mit einer kleinen Dosis gestartet, die gesteigert wird, bis sich Fieber einstellt.
Die eigentliche Behandlung erfolgt durch eine Infusion, bevorzugt am frühen Vormittag. Ca. 1-2 Stunden danach steigt die Körpertemperatur an, es entsteht das gewünschte Fieber. Diese Behandlung wird mehrmals mit mindestens 1 Woche Abstand durchgeführt.
entzündliche Prozesse:
Die PAMP-Therapie gliedert sich auch hier in zwei Teile: Dosisfindung und die eigentliche Behandlung.
(siehe Durchführung bei Krebs)

Gegenanzeigen für eine Fiebertherapie:

  • erhebliche Herzschwäche
  • Schwere Herzrhythmusstörungen
  • Schwere Angina pectoris, frischer Herzinfarkt
  • Hirntumore, Hirnödeme
  • Thrombosen, Venenentzündungen
  • Überfunktion der Schilddrüse
  • Schwangerschaft

Nebenwirkungen:

Schwere Nebenwirkungen gibt es keine, jedoch können sich Begleiterscheinungen, wie sie bei einem fieberhaften Infekt auch auftreten können, zeigen:
  • Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit am Fiebertag sind die Regel
  • Muskel-, Gelenkschmerzen sowie eine Überempfindlichkeit auf Berührungsreize
  • trockener Mund (kühles Wasser trinken)
  • lokale Hautreizungen (Rötung, Erwärmung, Schwellung, bei Bedarf kühlen)

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